Magenknurren auf Usedom

Fasten ist gesund. Yoga auch. Beides zusammen soll Wunder bewirken. WIENERIN-Redakteurin Johanna Jenner hat den Trend aus Deutschland getestet ...

Fasten & Yoga

Ein Interview  mit Seminarleiter Franz S. Moesl

Warum kombinieren Sie Yoga mit Fasten?

Yoga unterstützt den Fastenprozess hervorragend. Der Körper entsäuert dadurch noch mehr, es entsteht ein neues Körperbewusstsein. Durch meine jahrelangen Fastenerfahrungen habe ich herausgefunden, dass diese Kombination, inklusive Atem und Entspannungsübungen, ideal ist. Ausserdem ist es wichtig, die Muskulatur beim Fasten zu trainieren. Je intensiver die Muskeln trainiert werden, umso mehr wird das Fettgewebe abgebaut.

 

Welche Yogaform lehren Sie?

Ich kombiniere Elemente aus verschiedenen Yogarichtungen mit Feldenkrais, Meditation,  Pilates und Bioenergetik.

Und was bewirkt Fastenyoga?

Beim Fasten ist man sehr stark mit sich selbst konfrontiert. Und mit den Fragen: Was brauche ich im Leben? Was tut mir gut? Was schadet mir im Leben? Beim Fasten fängt man an, sich anders wahrzunehmen, sich intensiver zu spüren, man begegnet sich selbst. Viele sagen danach: „Ich bin zentrierter.“ Fastenyoga ist ein Weg nach innen.

Was passiert eigentlich beim Fasten?

Eine körperliche Umstellung. Dadurch, dass nichts mehr aufgenommen, sondern alles abgeben wird, wird innerlich aufgeräumt. Dabei kommen auch persönliche Probleme an die Oberfläche. Im Alltag werden durch das Essen oft bestimmte Mängel kompensiert. Wenn das Essen wegfällt, wird man mit den inneren Nöten konfrontiert.

Was ist zusätzlich nötig, um den Reinigungsprozess voranzutreiben?

Erstens das Bedürnis nach einer Auszeit und einer Lebensumstellung. Dann die Darmreinigung. Sie treibt die innere Reinigung voran. Um den Fastenprozess zu unterstützen, sind auch die Natur und die Gemeinschaft wichtig.

Warum ist Gruppenfasten besser?

Weil die Gruppe einen trägt. Fastenkrisen werden gemeinsam leichter bewältigt. In den Gesprächen werden innere Erfahrungen miteinander geteilt.

Aus welcher Motivation heraus besuchen die meisten die Seminare?

Die meisten suchen eine Lebensveränderung. Andere wollen den Körper entgiften. An dritter Stelle der Motivation steht für einige das Abnehmen. Letztere sagen aber danach, dass das Abnehmen aus dem Mittelpunkt gerückt sei – und nur ein angenehmer Nebeneffekt war.

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